Normal-Route
Die populärste Route führt vom Park-Zugang in Horcones (2.950 m) über das Camp Confluencia (3.390 m) zum Base Camp Plaza de Mulas (4.370 m). Von dort aus steigt man über mehrere Hochlager bis zum Gipfel. Über die Jahre entstand ein schmaler Pfad der sich bis zu Independencia (6.300 m) nach oben zieht. Danach wird der Weg schwieriger, vor allem auch wegen der grossen Höhe. Diese macht den meisten Bergsteigern zu schaffen, die steilen Hänge bergen immer ein Risiko, erst recht wenn man in der Höhe körperlich erschöpft und müde ist. Nach Independencia müssen Schneefelder gequert werden bis man schliesslich zur sog. 'Canaleta' kommt. Dieser Abschnitt stellt die letzte Herausforderung vor dem Gipfel dar. Eine steiles, manchmal auch schneebedecktes, Gelände, voller Geröll und Steine, unterhalb des Gipfels. Der Abstieg erfolgt auf gleicher Route.
Die Dauer der Expedition hängt von den Bedingungen ab, aus Erfahrung kalkulieren wir mit 18 Tagen Expeditionsdauer.
360 Grad
Der Aufstieg erfolgt bei dieser Route über das Vacas-Tal. Man betritt den Park in Punta de Vacas (2.400 m) und steigt in drei Tagen auf zum Base Camp Plaza Argentina (4.290 m). Der Weg durch das Vacas-Tal führt durch weite Flächen in denen Guanacos, die typischen Andenbewohner, grasen. Als Campingplätze werden Pampa de Leñas (2.852 m) und Casa de Piedras (3.245 m) benutzt. Am dritten Tag erreicht man das Base Camp. Von Plaza Argentina aus kann man die 360 Grad-Route wählen oder auch den Aufstieg über den Polen-Gletscher. Bei der 360 Grad-Route erfolgt der Aufstieg bis an den Fuss des Polen-Gletschers und dann weiter nach Independencia (6.300 m) wo man wieder auf den Weg der Normal-Route trifft. Dieser folgt man bis zum Gipfel. Der Abstieg erfolgt dann aber über Plaza de Mulas. Man umrundet somit den Berg, daher der Name "360 Grad".
Die Dauer der Expedition hängt von den Bedingungen ab, aus Erfahrung kalkulieren wir mit 18/19 Tagen Expeditionsdauer.
Trekking
Zwischen 3 und 7 Tagen dauert eine Trekking-Tour am Aconcagua. In 3 Tagen kann man zum Camp Confluencia aufsteigen, weiter zur Plaza Francia, von dort aus hat man einen fantastischen Blick auf die majestätische Südwand, und am 3. Tag Abstieg nach Horcones.
Für alle die höher hinaus wollen bieten sich Touren zum Base Camp Plaza de Mulas an. Hierfür rechnet man mit max. 7 Tagen.
Die Risiken und Gefahren am Aconcagua liegen zum einen in den extremen Wetterbedingungen. Niedrige Temperaturen und plötzlich auftretende Wetterumschwünge und Stürme die vom pazifischen Ozean kommen, erschweren die Besteigung. In solchen Stürmen ist man schnell orientierungslos und verliert den Weg.
Zum anderen ist die Höhe für den Organismus ein Problem. Die Mehrheit aller Unfälle ist auf unzureichende Akklimatisation zurück zu führen.
Diese führt dann zur Höhenkrankheit. Viele Bergsteiger ignorieren die Symptome und setzen den Weg fort, anstatt sich in niedrigerer Höhe anzupassen. Dann kann sich ein lebensgefährliches Hirn- oder Lungenödem bilden. Kann dieses nicht unverzüglich behandelt werden, kann es tödlich sein.
Am Aconcagua sind Mediziner stationiert, eine sofortige Evakuierung vom Berg ist aber trotzdem nicht immer möglich. Man sollte sich dessen bewusst sein, der Berg hat fast 7000 m Höhe.
Viele Bergsteiger unterschätzen den Aconcagua. Die Besteigung ist konditionell anspruchsvoll, über viele Tage. Hierfür braucht es Geduld und Ausdauer. Oft ist auch das alpinistisches Können unzureichend. Bergerfahrung und gute körperliche Verfassung sind unabdingbar für das Höhenbergsteigen.
Für den Eintritt in den Parque Provincial Aconcagua muss ein Permit gekauft werden. Es gibt verschiedene Kategorien die zum Eintritt in den Park berechtigen.
Für eine Trekking-Tour sind Permits für 3 oder 7 Tage Aufenthalt erhältlich.
Das Gipfel-Permit ist 20 Tage lang gültig. Dies ist die maximale Aufenthaltsdauer und für eine Besteigung ausreichend. Nur mit Erwerb des Gipfel-Permits darf man auch den Gipfel besteigen. Die Preise werden jährlich von der Verwaltung des Parque Provincial Aconcagua neu festgesetzt.
Beim Kauf des Gipfel-Permits ist auch eine Versicherung nachzuweisen, die die Kosten für eine Evakuierung und Rettungsaktion abdeckt. Dieser Nachweis ist schriftlich vorzulegen. Beim Abschluss der Versicherung ist darauf zu achten, dass Berg- und Extremsportreisen abgedeckt sind. Eine normale Reise- bzw. Unfallversicherung reicht hier nicht aus.
Mehr Informationen zur Versicherung und zu den Permits und Preisen finden sich unter: http://www.aconcagua.mendoza.gov.ar/
Neben Bergerfahrung und bester physischer Kondition ist eine gute Ausrüstung erforderlich. Mit gutem Material lebt es sich leichter, auch am Berg. In einem warmen, komfortablen Schlafsack bspw., schläft man besser und erholt sich von den Strapazen des Tages. Unabdingbar sind auch gute Expeditionsschuhe die zum Fuss passen und vor Erfrierungen schützen. Wir senden dir auf Anfrage gerne eine Ausrüstungsliste zu. Schreib uns eine Mail!